Zeit für einen neuen Vertriebskanal
Heute war im Radio zu hören, dass der Onlinehändler Brack.ch von der Coronakrise profitiert. Während des Lockdowns verdreifachten sich die Bestellungen […]
[…] – und in der Logistik hat das Unternehmen sein Personal fast verdoppelt.Während Brack.ch den grössten Teil seines Umsatzes über den Onlineshop generiert, tun sich kleine Betriebe nach wie vor schwer mit diesem Vertriebskanal. Die Kosten für die Erstellung eines Shops, der Aufwand für den Unterhalt und vor allem die fehlende Erfahrung mit digitalen Kanälen dürften die Hauptgründe für die generelle Zurückhaltung sein.
Auf der Welle schwimmen
Gerade in Zeiten wie diesen kann es sich für Unternehmer lohnen, diese Zurückhaltung nochmals zu überdenken. Das öffentliche Leben unterliegt wieder stärkeren Einschränkungen, die Menschen ziehen sich vermehrt in die eigenen vier Wände zurück – wir befinden uns mitten in der zweiten Welle der Corona-Pandemie. A propos Welle: Bill Gates sagt einst, «das Internet ist wie eine Welle: entweder man lernt auf ihr zu schwimmen oder man geht unter». Muss nun also jeder Unternehmer komplett auf online umsatteln? Natürlich nicht. Aber es gilt, die Zeichen der Zeit zu erkennen, um nicht nass zu werden. Seit diesem Jahr stellen die sogenannten Digital Natives, die nach 1980 geboren und mit Computer und Handy aufgewachsen sind, die Mehrheit der Konsumenten in der Schweiz. Für einen Digital Immigrant, der im Erwachsenenalter den Umgang mit der Digitalisierung lernen musste, mag es schwer nachvollziehbar sein – aber die «digitalen Eingeborenen» bestellen vom Mittagessen bis zur Bettmatratze alles online. Sie finden Dienstleister über Google, schliessen Versicherungen über Webseiten ab und speichern ihr halbes Leben in der Cloud.
Mit dem Nokia 3310 aufgewachsen
Schütteln Sie gerade innerlich den Kopf? Auf der Matratze muss man doch liegen, bevor man sie kauft, oder? Und eine Versicherung schliesst man nur beim Berater ab, den man persönlich kennt? Überlegen Sie sich mal Folgendes: Wenn Sie früher Ihre Freunde treffen wollten, gingen Sie an deren Haustüre klingeln und fragten die Eltern, ob Hans raus darf. Oder Sie nahmen einen Totschläger von Telefonhörer in die Hand, drehten an der Wählscheibe und fragten so, ob Hans vor dem Essen noch rauskommt. Ich bekam in der Oberstufe – endlich, als Letzter der Klasse – ein Nokia 3310. Wenn ich mit Hans’ Sohn raus wollte, habe ich ihm eine SMS geschrieben. Dem Sohn, nicht Hans. Sie haben Ihre Bücher in der Bibliothek ausgeliehen? Dafür gibt’s doch Amazon. Bestimmt haben Sie Filmkassetten und später DVD bei Exlibris gekauft. Meine kleine Schwester kennt nur noch Netflix. Musik? Spotify. Kleider? Zalando. Reisen? Airbnb.
Es wird aktuell eine Generation erwachsen, die komplett anders tickt als jene, die vielleicht aktuell noch zahlungskräftiger ist. Es ist jetzt an der Zeit, die Weichen für die Zukunft zu stellen, bevor der Zug abfährt. Ein Onlineshop ist auch als Investition in diese Zukunft zu verstehen, gerade wenn das Potential dafür aktuell noch nicht vorhanden scheint.
Schaufenster mit Schnittstelle zur Business Software In diesem Zusammenhang gilt es auch zu bedenken, dass ein Onlineshop ein digitales Schaufenster für die eigenen Produkte bietet. Selbst wenn der Kunde schlussendlich lieber im stationären Laden einkauft, kann er das Angebot vorab online erkunden. Die Beratung und der damit verbundene Aufwand findet somit teilweise online statt. Der Anbieter spart Personalkosten – auch, weil er online ein viel grösseres Sortiment anbieten kann. Durchgehende Öffnungszeiten, niedrigere Mietkosten und automatisierte Prozesse sind nur eine Auswahl weiterer Gründe für einen digitalen Verkaufskanal. Comatic bietet beispielsweise eine Webshop-Schnittstelle von der Business Software zu Shoptechnologien wie Magento, WooCommerce oder Gambio. So synchronisieren Sie Lagerbestände, Adressen oder Artikel automatisch, ohne jeden Aufwand.
Es ist Zeit, auf den Digitalisierungszug aufzuspringen. Zeit, von den Chancen der Digitalisierung zu profitieren – gerade in Zeiten wie diesen.